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Wege finden und gehen helfen

Unser Konzept der professionellen Begleitung
von Menschen mit Assistenzbedarf

In der aktuellen UN-Behindertenrechtskonvention wird erstmals auf das Zugehörigkeitsgefühl der Menschen mit Behinderung als Kriterium der Inklusion hingewiesen.

Ein Aspekt, der schwer wiegt und dem Motto der Sozialethik eine ganz neue Aktualität gibt.

Auf die Praxis bezogen und aus einer mehr als 30-jährigen Tätigkeit in der professionellen Begleitung von Menschen mit Assistenzbedarf stellt sich nun eine zentrale Frage: „Wie lässt sich eine dauerhafte Möglichkeit schaffen, das Ziel zu verwirklichen, mehr Selbstständigkeit und Autonomie leben zu können? Wie kann dem Sorge getragen werden, dass der Mensch mit Assistenzbedarf auch auf seinem Weg der Verselbstständigung die an seine Bedürfnisse angepasste Unterstützung und Begleitung bekommt, um Sicherheit im Alltag zu erhalten und ausbauen zu können?“

Aus dieser Betrachtung heraus haben wir für uns ein Ziel formuliert: „Wir möchten Menschen, die den Schritt in die ambulante Betreuung wagen können und wollen, in ihrer Verselbstständigung begleiten und an ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten angepasst unterstützen und ihnen damit die Eingliederung in die Gesellschaft ermöglichen.“

„Heilsam ist nur, wenn im Spiegel der Menschenseele sich bildet die ganze Gemeinschaft und in der Gemeinschaft lebet der Einzelseele Kraft“

Rudolf Steiner

Die Gemeinschaft ist wichtig.

Will man das Motto der Sozialethik wirklich möglich machen, ist es wichtig, ein Gemeinschaftsleben führen zu können. Die heutige betreuerische Praxis zeigt, dass das Ziel der gelungenen Eingliederung oft Utopie bleibt, da der Schritt in die Verselbstständigung, heraus aus einem vollstationären Kontext, auch die Gefahr mit sich bringt, aus der tragenden Gemeinschaft herausgerissen zu werden.

Aber auch für genau diejenigen Menschen, die das Potenzial zur Entwicklung in die Verselbstständigung haben, besteht hier Handlungs- und Lösungsbedarf, der auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen eingeht. Eine Möglichkeit dafür ist das Leben in einer eigenen Wohnung mit unserer Unterstützung.

 

Zusammenarbeit und Kooperation

Einen besonderen Wert legen wir auf eine gute Zusammenarbeit und Kooperation mit allen Beteiligten (z.B. auch mit rechtlichen BetreuerInnen, Arbeitsplatz, bei Bedarf FachärztInnen). Hier ist uns eine professionelle Kommunikation und ein angemessener Austausch wichtig.

Regelmäßig stattfindende Supervisionen im Team und die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen sind ein Grundstein unserer Arbeit.

Auf Wunsch können die bestehenden Konzepte zu Gewaltprävention und Partizipation vor Ort eingesehen werden.